Tennis Borussia 26.12.2000
Ein Rückblick
2000 - hau wech die Scheiße
Januar
Ein gewisser Erwin "keine Ahnung vom Fußball" (Selbstbekenntnis JHV 1998) Z. ernennt sich zum Clubchef und gibt somit dem Kasper Schäfer Rückendeckung für sein stümperhaftes "Arbeiten". Sein Markenzeichen als Großkotz lässt E.Z. mit dem Spruch "die Frage des Nichtaufstiegs [wohlgemerkt in die erste Bundesliga!!!] ist für mich nur von theoretischer Natur" gleich zum Amtsantritt voll raushängen. Arghh!
Februar bis Mai
Unfähigkeit und Eitelkeiten in der Mannschaft - pardon: der ersten Mannschaft, die Zweite beglückt mit erfrischendem Offensivfußball in der Regionalliga - und Zeichen für Alzheimer, Paranoia und gnadenlose Abzocke von Schäfer. Der labert nur Scheiße, 'tschuldigung. Die letzten neun von zehn Spielen werden verloren, doch die Stuttgarter Kickers sind zu dämlich und lassen uns den Vortritt zu einem vermeintlich weiteren Jahr Profifußball. Warum nur verliert eine mit Topspielern bestückte Mannschaft so oft? Da is' was faul. Genau, die "Spieler" wollen sich nicht länger von Schäfer verarschen lassen. Sie durften ihre Arbeitsverweigerung sogar ungestört durchziehen, um auch ja den Abstieg und die Auflösung der (für TeBe arg teuren) Verträge zu schaffen. Und das alles nur, weil Schäfer keine Scham besitzt und freiwillig zurücktritt - mit gütlicher Einigung, also einer Abfindung, die nicht gerade 4 Millionen Deutsche Mark beträgt, versteht sich. Nein, ihn rauszuschmeißen können sich die Göttinger Gauner nicht (mehr) leisten. Sei's drum, denn schließlich sind wir sportlich ja nicht abgestiegen.
Sommer
Die Göttinger lassen mindestens fahrlässig, wenn nicht mutwillig, den Lizenzentzug durch den DFB wegen mangelnder finanzieller Deckung zu. Warum? Ganz einfach: Die sind klamm und können oder wollen sich das - von ihnen geschaffene - Fass ohne Boden TeBe nicht mehr leisten. Also: Lizenz - hau wech die Scheiße! Die Betrogenen sind wir, sprich: der Club und die Fans. Aber geschickt haben sie's verkauft: der böse DFB, bäh! Nee, der böse Erwin, der is' schuld, sagen die kritischen Fans im lila Gewand.
ZWANGSABSTIEG: Immerhin finden wir uns nach großem Zittern um die Existenz unseres Clubs in der Regionalliga Nord wieder. Doch halt: Warum zum Geier, äh Wappentier, wird nicht der von allen geschätzte Robert Jaspert, bisher sehr erfolgreicher Trainer der zweiten Mannschaft, Cheftrainer? Derjenige, der in der vakanten Situation Spieler für TeBe auftreiben durfte und den Laden nicht völlig der Auflösung preisgab. Abgekartetes Spiel: "Mr Loyal" Slomka, der nie als Spieler (im Männerbereich) agierte und immer nur Jugendmannschaften trainierte - wenn auch erfolgreich - durfte ran. Dass verdienstvolle wie gut arbeitende Borussen verprellt werden, ist ja nichts neues.
August bis Oktober
Die einzig schöne TeBe-Zeit in diesem Jahr. Wir sind wieder befreit von Söldnern, Abzockern. TeBe ist wieder ein halbwegs normaler Verein, aber immer noch regiert von denselben Leuten, die es erst soweit (Abstiegskampf in der Regionalliga, Existenzkampf) kommen ließen. Es macht Spaß, eine TeBe-Elf auf dem Platz zu sehen, von der man weiß: Das sind keine Millionarios, nein, das ist ne bescheidene Nummer. Die Mannschaft spielt ordentlich und landet Überraschungserfolge.
Ach so: Die Stadionmucke ist cool, kein Zirkus mehr. Die Fanszene bleibt stabil und emanzipiert sich zunehmend, was aber auch Diskussionsstoff mit sich bringt: Manche sprechen von einer Verrohung der bislang sehr zurückhaltenden (und dadurch friedlichen) Fanszene. Da ist sicher was dran, es lässt sich aber auch anders formulieren: Lilaweiß ist nicht mehr durchweg ängstlich. Trotzdem natürlich schwul, keine Frage.
November und Dezember
Heiße Phase. Fünf Niederlagen in Folge, Mut- und Ratlosigkeit in der Mannschaft, katastrophaler Fitnesszustand. Es musste gehandelt werden, weil es null Impulse oder Indizien für eine Besserung hab. Kaum für möglich gehalten: Robert Jaspert wird endlich Cheftrainer, Slomka muss gehen und mit ihm sein aufgeblähter Trainerstab. Besonders der Rausschmiss von einem gewissen Mücke ("Co-Trainer") war wichtig. Jener kam schon arrogant rüber und laberte auf einer Fanversammlung vor einem Jahr dementsprechend nur Müll - über Championsleague, VIP-Logen und seine Zeit bei 1860 München (ein paar lächerliche Monate!). In seiner ganzen Zeit bei TeBe (der Scherge ist mit Schäfer gekommen) war er für einen durchweg schlechten körperlichen Zustand der Mannschaft verantwortlich. Bloß weg mit solchen Leuten!
Ein schwieriges Erbe für Robert Jaspert: Unter ihm gab es in fünf Spielen auch nur 4 Punkte, es gab zuletzt drei Niederlagen in Folge, wobei die letzten beiden mehr als unnötig waren. Spielerisch tut sich erstmals in der Saison etwas, es wird wieder Fußball gespielt. Nur beim Entscheidendem, dem Toreschießen haben wir die Seuche.
Hätte man Jaspert schon im Sommer rangelassen, wir würden nicht so tief im Keller stecken. Nun sind es fünf Punkte bis zum Nichtabstiegsplatz und Sorge um die Zukunft des Vereins ist angebracht. Allerdings nicht nur sportlich, sondern insbesondere wirtschaftlich. Wer weiß denn schon, ob wir die nächste Wirtschaftlichkeitsprüfung des DFB, die in der Winterpause anstehen dürfte, überhaupt bestehen? Und was die Göttinger mit uns vor haben!? Da muss verdammt noch mal Transparenz rein.
Ausblick
Es geht um die Wurscht (um mal die 5 Mark für's Floskelschwein abzudecken!) - "Scheißegal"-Gesänge nach Gegentoren waren noch nie so unangebracht wie jetzt und in dem nächsten Monaten. Robert Jaspert muss Ruhe in den Laden bekommen, es muss sich ein Mannschaftsgefüge entwickeln. Aber nur keine Panik, dann pack mer des scho'!
Noch was
Wenn uns ein solches Schicksal wie das jetzige vor zwei, drei Jahren ereilt hätte, ich hätte für TeBe schwarz gesehen. Heute haben wir aber eine Fanszene mit viel frischem Blut, teilweise auch schon als neue Mitglieder bei TeBe - trotz des fatalen Auftritts von TeBe in der Öffentlichkeit und auf dem Platz. Unsere Fanszene ist mittlerweile ein Haufen, der sich nicht von allem beeindrucken lässt, weder von dämlichem Gelaber der ganzen Fans der "Traditionsvereine" ob der bescheidenen Masse der Lilaweißen, noch von sportlichen Rückschlägen. Auch wenn es immer noch im bescheidenen Rahmen ist, aber unser Club profitiert von dem neuen Leben bzw. würde schneller aufgeben.
Aufgeben is' nicht - TeBe 'til death!
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