Tennis Borussia 03.12.2002

Ruhe - Ordnung - Sauberkeit

Unsere tolle EG Hooligan

Eine sehr effiziente und gut organisierte Einrichtung ist die EG Hooligan der Berliner Polizei. Bei jedem Spiel der gefährlichen Tennis Borussen sind die nie erkennbaren Beamten dabei und beobachten mit feinstem Gespür, wenn im Block E verfassungsfeindliche Elemente wie Che- oder SU-Fahnen gewedelt werden.

EG Hooligan im Einsatz

EG Hooligan im Einsatz: immer um Unauffälligkeit und aufgeräumte Verhältnisse bemüht.

Besonders geschickt haben sie sich zum Spiel gegen die Hansa-Amateure angestellt. Das enorme Gefahrenpotential erkennend - sie werden nicht umsonst "die Seher" genannt - haben sie verantwortungsbewusst ihre Kollegen aus der "Wanne" zum Mommsenstadion bestellt. Diese bewahrten während der geradezu hasserfüllten Partie Übersicht und begleiteten die Hansa-Fans nach dem Spiel direkt durch das ganze Stadion zu den lila-weißen Fans. Sinn der Aktion war offensichtlich, eventuellen Konflikten offensiv durch eine Verbrüderung zu begegnen. Böse Zungen behaupten, "die Seher" haben versehentlich angenommen, die Rostocker müssten den nördlichen Ausgang nehmen, damit sie schneller weg sind. Rostock liegt ja schließlich im Norden und das lässt sich bekanntermaßen nicht mit dem südlichen Ausgang für Gästefans vereinbaren. Völlig verwundert waren "die Seher", als sich die Hansa- und TeBe-Fans nicht zu einer Verbrüderung hinreißen ließen. Sie waren irritiert von einem Menschen mit rotem Haar und Irokesenschnitt. Da selbst Augenreiben nicht geholfen hat, mussten sie ihn aus Sicherheitsgründen in Gewahrsam nehmen. Das liest der Chef doch gerne. Er liebt Statistik. Ich auch.

Nur einmal war die EG Hooligan nicht da - beim Spiel TeBe vs. Lichtenberg. Das war sehr clever, weil im Gegensatz zu allen anderen Spielen an diesem Abend keinerlei Gefahr drohte. Außerdem hätten sie eh keine Eintrittskarte mehr bekommen. Die 50 Leute im "Gästeblock" waren durch und durch friedfertige Menschen, die das ganze Spiel zu einem "love-and-peace"-Happening machten und gemeinsam mit den Lilaweißen ihre homophile Lebensart auslebten. Tuffig, an fremden- oder minderheitenfeindliche Symbolik unter den lieben Gästen natürlich nicht zu denken. Die Polizei, die zur Verwirrung aller nach Spiel am S-Bahnhof war, ließ sich von dieser Herzlichkeit anstecken und verließ in Trance den Schauplatz, damit die Freunde von Lichtenberg 47 nochmal von hinten ran durften.

Gut, dass es sie gibt, gut, dass sie immer da sind, wenn es brennt, gut, dass sie so gut organisiert sind - unsere EG Hooligan und ihre Kollegen aus der Wanne.

jack tennessee

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